Ein Format der Demokratie

Die Frankfurter Rundschau findet: „Die Sendereihe 13 Fragen präsentiert lehrbuchhaft gelingende Debattenkultur.“

Wir sind nicht naiv

„Oftmals reden Menschen ja einfach aneinander vorbei, weil sie aus verschiedenen Biografien, Sprachwelten oder Lebensentwürfen kommen. Diese zu verknüpfen, Brücken der Kommunikation zu erschaffen, darin sehe ich einen Teil meiner Aufgabe. Wenn wir nicht wollen, dass der Karren, den wir Gesellschaft nennen, gegen die Wand fährt, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns aufeinander zuzubewegen.“

GERMANIA als Buch

Das Buch zu unserer Serie GERMANIA ist bei Droemer Knaur erschienen. Ein kurzer Auszug aus meinem Vorwort: GERMANIA ist der seltene Fall einer Serie, die bei der Kritik, und bei den Zuschauern erfolgreich ist. Wir haben über 40 Mio Videos ausgespielt, Hunderttausende Kommentare beantwortet und neben dem Grimme-Preis auch den Goldene Kamera Digital Award erhalten. Auf YouTube gibt es unzählige Kopien von GERMANIA. Der FC Bayern hat seine Spieler nach unserer Vorlage portraitiert. Rapper*innen, die nicht eingeladen wurden haben, haben kurzerhand ihre eigenen Folgen gedreht.
Trotzdem gab es auch immer wieder Kritik, sowohl an Verwendung des historisch kontaminierten Begriffs „Germania“ als auch an der offensiven Umdeutung tradierter Konzepte wie etwa „Heimat“. Diese Kritik geht oftmals am zentralen Anliegen der Serie vorbei, nämlich die Geschichte von Migrant*innen und ihren Kindern zu erzählen und sie anzuerkennen. Ihre Verschiedenartigkeit zu akzeptieren, sie nicht als eine gleichförmige Gruppe zu sehen, sondern mehr über ihre individuellen Erfahrungen zu lernen. Wir wollten eine Serie schaffen, die eine „typisch“ deutsche Landschaft zeigt, in der sich „untypische“ Deutsche bewegen – und andersherum. Ein modernes und zeitgemäßes Bild, jenseits von Klischees und Romantisierung.“

Deutschlandfunk

SWR

Berliner Zeitung

Germania in der FAZ

Zu Beginn des Videos stehen Celo und Abdi vor einem Obststand im Frankfurter Bahnhofsviertel und überprüfen die Qualität einer Wassermelone. Im Off-Ton zu dieser Szene erläutern die beiden in einem Satz, was Deutschland für sie bedeutet. „Deutschland ist das beste Land der Welt“, ertönt die gutgelaunte Stimme von Abdi. Celo drückt sich bildsprachlicher aus: „Deutschland ist für mich auf jeden Fall richtig schönes Roggenbrot.“ Beim Ausspruch von Roggenbrot rollt dem Rapper das R über die Zunge, ein Markenzeichen. Nach dieser Einstiegsfrequenz erscheint in brachialer Frakturschrift das Wort „Germania“ – ein Begriff den die meisten Deutschen mit Tacitus Germanenbericht oder der von Hitler und Speer entworfenen neuen Reichshauptstadt verbinden. Doch Celo und Abdi sind keine Historiker. Die beiden gebürtigen Frankfurter sind zur Zeit eines der erfolgreichsten Rapduos im deutschsprachigen Raum – und sie sind beide Kinder von Migranten. In „Germania“ äußern sie sich zu ihrem Verhältnis zu Deutschland.

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