Walden 2016 – Buchrevir Rezension „Mitten im Land“

„Mitten im Land“ ist die Geschichte eines Karriereristen aus der Großstadt, der nach einem Burnout seinen Job an den Nagel hängt und mit der Abfindung ein Haus mit großem Seegrundstück in der ostdeutschen Provinz erwirbt. Eigenes Gemüse anbauen und Schritt für Schritt zum Selbstversorger werden, so lautet der Plan. Ganz so wie Henry David Thoreau es in seinem Aussteiger-Klassiker Walden beschrieben hat. Der Protagonist ist ganz alleine, kein Partner, keine Freunde. Und wie er da so ganz für sich das Bad putzt, Gemüsebeete anlegt und sich ein Risotto zubereitet, da kommt beim Lesen fast so etwas wie Murakami-Stimmung auf.

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Bastian Asdonk – Mitten im Land

„Mitten im Land“ Rezension Freitag

Die Sogwirkung dieses Romans ist enorm. Ich las ihn auf einem Beifahrersitz ohne die geringste Aufmerksamkeit für das Verkehrsgeschehen in unter drei Stunden. Ich war so gebannt, dass ich als Zeuge eines Beinahunfalls ausschied und die schlussendliche Eingabe der Zielstraße als Navigationsgehilfe verweigerte. “Mitten im Land” bringt den Leser vom Kurs seiner zivilen Erwartungen ab.

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